Lange Zeit stand auf dem „Urflyer“ der Kirchengemeinde, dass zwei alte Kronleuchter nicht mehr vorhanden sei.
Wenn man von Ostern her denkt, fehlt es aber in dieser Kirche an einem – ja dem entscheidenden – Ausstattungsstück. Ein wundervoll gestalteter Kanzelaltar von 1700 erzählt den Übergang vom Alten zum Neuen Testament. Aber auf seiner Spitze – hoch über dem Schalldeckel der Kanzel – fehlte die Figur des Auferstandenen. Unter dem Schalldeckel der Kanzel fehlte die Taube, die lange Zeit offenbar fälschlicherweise als elektrisches Licht angesehen wurde. Ein „Evangelium ohne Auferstehung“ wie uns ein Referatsleiter des brandenburgischen Landesamtes für Denkmalschutz bei seiner letzten Visitation Ende 2017 sozusagen ins Gästebuch schrieb. Wir haben den Gedanken aufgegriffen und konnten die evangelische Kirchengemeinde dabei unterstützen, diese Lücke zu schließen. In den letzten Jahren rückte die Bewahrung der Innenausstattung unserer Dorfkirchen in den Fokus. Ostern 2018 starteten wir mit der Spendenaktion. Schon ein Jahr später hatten wir die nötigen Spenden eingesammelt. Wenige Tage vor dem Pfingstfest 2019 konnten beide Attribute den Platz ihrer Vorgänger einnehmen. Pfarrer Michael Jurk erinnerte zu Beginn des Frühjahrs-Konzertes humorvoll daran, dass nun wieder „die Fülle des Evangeliums“ Einzug gehalten hat.
Das entscheidende Foto bezüglich der fehlenden Figuren fand sich im Archiv.
Wobei hier ein weiteres Detail zum Vorschein kam und uns zurück zum Urflyer und dem Thema Kronleuchter führte: Wie man auf der alten Postkarte sieht, zierte tatsächlich einst auch ein „Kronleuchter“ den Innenraum. Für seine Rückkehr (Neuanfertigung) im Rahmen der Innensanierung gaben die Denkmalbehörden jedoch keine Erlaubnis.
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